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Montag, Dezember 25, 2006

Doom 3: Resurrection of Evil Retro-Test

Hell on Mars
Das was beim Ende von Doom 3 schon ersichtlich war ist jetzt eingetreten: Die Auferstehung des Bösen! Bei der Story darf man sich wieder mal keinen Meilenstein erhoffen, denn ID Software ist wieder auf dem rein zweckmäßigen Pfad gewandert. Was im Klartext heißt: Da auf dem Mars immer noch geforscht wird, schnappt ein Überwachungssatellit (einige Monate nach den Ereignissen des Vorgängers) ein Signal auf. Ein Einsatztrupp wird sofort losgeschickt um heraus zu finden wer oder was dieses Signal sendet. Mehr will ich nicht verraten, sonst wisst ihr die komplette Story. Aber mal ehrlich: Wer spielt Doom schon wegen der Geschichte?
Also steuerst du einen knallharten Marine der jetzt beweisen muss, dass sein gewählter Job der Richtige ist und er fähig ist diesen auch auszuüben.

Den Entwicklern geht ein Licht auf
Anscheinend dürften die Entwickler selbst einmal Hand an Doom 3 gelegt und dabei festgestellt haben, dass es unpraktisch ist sich in der Dunkelheit zwischen einer Taschenlampe und einer Waffe zu entscheiden. Daher ist die erste Waffe die man am Spielbeginn bekommt eine Pistole mit montiertem Licht. Leider versäumten es die Verantwortlichen jeder Waffe so ein "Upgrade" zu verschaffen. Aber man kann ihnen keinen Vorwurf machen, denn schließlich müssen sie sich ja noch Verbesserungen für den nächsten Teil aufheben. Oder?

In jede Ecke sollst du schauen
Obwohl die Levelarchitektur linear aufgebaut ist gibt es vereinzelte Abzweigungen die einen zu neuen Waffen oder wichtigen Items führen. Ebenfalls muss hier erwähnt werden dass sie sehr eintönig ist. Ständig läuft man durch die selben Innnenareale was auf Dauer einmal nervt. Nur durch ganz seltene Außenareale wird eine gewisse Abwechslung geboten.
Genauso wie im Vorgänger sollte man sich wieder die Zeit nehmen und jede noch so kleine und dunkle Ecke erkunden, denn in solchen ist die meiste Munition versteckt und auch die ein oder andere Waffe. Ebenfalls beibehalten wurde der Minicomputer (mit der schwarzen Taste aufrufbar) auf dem sämtliche Informationen abgerufen werden können, wie heruntergeladene Inhalte von anderen Terminals und das derzeitige Einsatzziel.

Sinnvolle Neuerungen
Der Vorgänger war schon ein Ego-Shooter wie er im Buche steht: Ballern, ballern, ballern mit vereinzelten Kindergarten Rätseln. Natürlich sollte sich ein Nachfolger ein bisschen von seinem älteren Pendanten ahbheben. Schon zu Beginn bekommt man von einem sterbenden Marine eine Waffe namens Grabber. Hinter diesem Namen verbirgt sich nichts Geringeres als eine Kopie der Gravity Gun aus Half Life 2. Mit dieser ist es einem möglich Dämonenfeuerbälle zum Absender zurückzuschicken oder auch Gegenstände als Munitionsalternative zweckzuentfremden.
Auch noch ein Neuzugang im Waffenarsenal ist eine doppelläufige Schrotflinte die ihre Munition gleich im Doppel verschießt und somit natürlich unglaublich effektiv gegen die Höllenbrut ist.

Eine Sache die sich Resurrection of Evil auch von anderen Konkurrenten (z.B. F.E.A.R.) abgeschaut hat ist das vereinzelte, kurze Auftreten von Halluzinationen. Überhaupt spielt es viel mehr mit den Ängsten des Spielers als noch zu Doom 3 Zeiten. Es gibt viel mehr geschickt eingesetzte Licht- und Schatteneffekte gepaart mit den schon erwähnten Halluzinationen und der bekannten, schaurig schönen Doom Atmosphäre.

Prince of Persia lässt unter anderem auch grüßen, denn das Zeitlupen-Feature welches den Prinzen so berühmt gemacht hat hält jetzt auch bei Doom Einzug. Mit einem Artefakt in Form eines Herzens kann man die Zeit "Matrix like" verlangsamen und somit sind Treffer leichter möglich. Ein paar Rätsel sind auch für dieses Feature extra zugeschnitten worden.

Ein Speichersystem das mir überaus zusagt ist, wenn einem die Möglichkeit gegeben ist jederzeit abzuspeichern. Diese Quick-Save Funktion (mit der BACK-Taste) ist auch bei Resurrection of Evil anzutreffen. Mein Lob an die Entwickler.

Die technische Seite unter der Lupe
Die Grafik ist leider genauso gut bzw. schlecht wie beim Vorgänger. Die Effekte (z.B. Explosionen) sehen unspektakulär und die Texturen sehr verwaschen aus. Leider gibt es häufig auftretende Ruckler, wenn ein bisschen mehr am Bildschirm los ist.
Die Licht-und Schatteneffekte können im Gegensatz dazu auf ganzer Linie überzeugen. Sie werden gekonnt eingesetzt um eine andauernde, beklemmende Atmosphäre zu schaffen und aufrecht zu erhalten.
Der Sound versteht es ebenfalls einen in seinen Bann zu ziehen und lehrt einem schon vor der nächsten Ecke das Fürchten obwohl dahinter gar nichts lauert (meistens zumindest).
Leider sind die Ladezeiten auch ziemlich lange und häufig ausgefallen. Jedes Mal wenn man einen größeren Level verlässt bzw. betritt wird mal wieder geladen. Dies stört den ansonsten tollen Spielfluss und reißt einen ungewollt aus der hervorragend, dichten Atmosphäre raus.

Die Steuerung ist typisch Ego-Shooter mäßig und die Selbe wie bei Doom 3. Mit R schießt man, mit X wird nachgeladen, B und Y benützt man um die Waffen durchzuschalten und mit der weißen Taste wechselt man zwischen der Pistole mit Licht und der zuletzt Ausgerüsteten. Auf die Steuerkreuztasten lassen sich 4 der insgesamt 10 verfügbaren Waffen legen, damit sie schneller einsatzbereit sind. Außerdem kann man bei Bedarf mit A springen.
Sollte einem die Standard-Steuerung nicht zusagen, gibt es noch 2 alternative Möglichkeiten. Auch an die Minderheit der Linkshänder wurde gedacht, denn man kann den rechten (zum Schauen) und den linken Stick (zum Gehen) auch vertauschen. Diese Tatsache finde ich sehr löglich.

Positives
Pistole mit Taschenlampe
2 neue Waffen
geschickt eingesetzte Licht-und Schatteneffekte
Vereinzelt auftretende Halluzinationen
Zeitlupen-Feature
Quick-Save Funktion
Kostet nur mehr 7,90€

Negatives
Taschenlampe nicht bei jeder Waffe verfügbar
Grafik im Gegensatz zum Vorgänger nicht verändert
Lange Ladezeiten
Häufig auftretende Ruckler

Bewertung
Grafik 7/10
Sound 9/10
Umfang 7/10
Steuerung 9/10

Gameplay 9/10
Präsentation 9/10
Spielspaß 88%

Fazit
Wer wieder mal einen richtigen Old-School-Shooter spielen will ist bei dem neuen Ableger der Doom-Reihe richtig. In Resurrection of Evil könnt ihr mit durchschlagskräftigen Waffen die gesamten Kreaturen der Hölle ins endgültige Nirwana befördern. Gerade weil das Game überhaupt nichts Neues bietet und komplett anspruchslos ist macht es unglaublichen Spaß die einzelnen Gegner umzunieten. Beim Spielen kann man seinen Verstand völlig ausschalten und nur drauflosballern. Allen langjährigen Doom-Fans und auch dem Ein oder Anderen Horror interessiertem kann ich Doom3: Resurrection of Evil wärmstens empfehlen. Alle anderen könnne beim Kauf eigentlich auch nichts falsch machen da es im Handel nur mehr läppische 7,90€ kostet.

Euer Chris
In freunschaftlicher Partnerschaft mit


gamechecker.blogspot.com

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