S.T.A.L.K.E.R. - Shadow of ChernobylDie Story1986. Reaktor 4 des Atomkraftwerks von Chernobyl explodiert. Der Super-GAU. Ganz Europa ist in Angst. Ein Sperrkreis von 30km grösse wird um den Unfallort gezogen. Mehr als 60000 Menschen werden evakuiert. 20 Jahre lang herrscht Ruhe in dem Gebiet, dass nur wenige zu betreten wagen.
2006. Genau 20 Jahre nach der ersten Explosion ereignet sich ein zweiter Vorfall, dessen Auswirkungen aber weitaus subtiler sind, als die des ersten Vorfalls. Trotz der Beteuerungen der Regierung, alles sei in Ordnung, gelangen immer mehr Nachrichten aus dem nun nur noch " Die Zone " genannten Sperrkreis. Es wird berichtet von schrecklich mutierten Tieren und sogar humanoiden Gestalten. Von wertvollen Artefakten und tödlichen Anomalien ist auch die Rede.
Das lockt Menschen aller Schichten und Nationalitäten an. Sie dringen immer weiter in die Zone ein, deren Zentrum der Sargophag des Reaktor 4 ist. Sie werden S.T.A.L.K.E.R. genannt und von der für den Sperrkreis zuständigen Regierung nicht geduldet.
2012. Jetzt. Du erwachst auf dem Tresen eines schmierigen, fetten Händlers. Du hast keinerlei Errinnerung an irgendetwas, nur ein PDA. In dem steht, du sollst einen anderen Stalker töten. Du selbst wirst überall nur "Gezeichneter" genannt, warscheinlich wegen des S.T.A.L.K.E.R.-Tatoos auf deinem Arm. Informationenen über dich und diesen anderen Stalker namends "Strelok" bekommst du nur, wenn du Aufträge erfüllst und dem Händler Forschungsergebnisse bringst. Nach und nach arbeitest du dich vom Anfänger zum Veteranen ( im PDA gibt es eine Rangliste und eine Statistik über deine Erfolge ), dringst weiter in die Zone ein ( zu sehen auf der Karte in deinem PDA ), erhälst bessere Ausrüstung und erfährst immer mehr über dich und Strelok ( auch im PDA ). Das Ziel scheint anfangs schon ersichtlich: der Reaktor. Das bleibt er auch bis zum Ende, allerdings hängt es von dir ab, wie das Spiel ausgeht, 7 Enden sind möglich, angeblich ist nur Eins das einzig Wahre.
Die TechnikS.T.A.L.K.E.R.- Shadow of Chernobyl hat zwar 6 Jahre auf sich warten lassen, aber das hat dem Spiel nicht schlechtgetan. Moderne Effekte, gestochen scharfe Texturen und eine perfekt modellierte Umgebung lassen Stalker mit aktuellen Titeln leicht konkurrieren. Um das Spiel in seiner gesamten Grafikpracht geniessen zu koennen braucht es aber auch ein starkes System. Am meisten profitiert Stalker von einer kräftigen Grafikkarte, wobei auch Prozessor und Arbeitsspeicher nicht vernachlässigt werden sollten. Allerdings wird auch Besitzern schächerer Systeme die Zone nicht vorenthalten. Die Grafikeinstellungen sind sehr weit nach unten skalierbar. Gezwungernmaßen leidet die Atmosphäre darunter, die schöenen und beklemmenden Lichtspiele der Highendversion sind nicht mehr existent und auch einige andere grafische Finessen und Muskelspiele der Engine sehen bei niedrigen Einstellungen nicht mehr so toll aus. Aber das zerstört die Atmosphäre des Spiels nicht.
Die AtmosphäreStalker regt des Menschen tiefsten Instinkte an. Bewundernswerte Lichtspiele, beklemmende Soundkulisse und eine durchdachte Umgebung erzeugen eine immerwährende unterschwellige Angst. Die ganze Zone scheint immer angespannt zu sein, jederzeit bereit loszuschlagen. Es scheint fast nie sonnige Zeiten zu geben, der Himmel ist eigentlich immer bedeckt, es gewittert viel. Blitze erhellen die Szenerie mit grellem Licht, undefinierbare Schreie und andere Geräusche, deren Ursache man am liebsten garnicht erst erfahren will, versetzen den Spieler in eine aufregende Lage, man sieht sich lieber ersteinmal um, bevor man den nächsten Schritt macht. Aber die Umwelt wartet nicht auf den Gezeichneten, er erscheint nur auf der Bildfläche auf der schon so Viele vor ihm waren. Bestimmten Konflikten kann man aus dem Wege gehen, indem man einfach etwas wartet und zum Beispiel zusieht wie eine kleine Gruppe Soldaten ein feindliches Lager ausräuchern, dass einen selbst andernfalls einiges an Nerven gekostet hätte. Oder man lockt ein mutiertes Wildschwein zu einem Hunderudel und muss dann nur noch das Schwein töten, was um einiges einfacher ist, als es mit allen Hunden aufzunehmen. Eine dichtere Atmosphäre ist kaum zu schaffen. Nichts ist sinnlos, es gibt keinen Ort bei dem es sich nicht lohnt vorbeizuschauen.
Was dich töten kann (Auszug)
Zootiere
Schattenhunde
Kleine lästige Köter die meist in Rudeln auftauchen und einen verfolgen, nen paar Schüsse auf son Viech und sie flüchten in alle Richtungen. Am Besten man killt sie bevor sie an einem dran sind. So spart man Leben und Muni. Kopftreffer wirken Wunder!
Flesh (Fleisch)
Diese etwas sehr merkwürdig aussehenden Schweine sind allein schon ne kleine Bedrohung deswegen sofort bei Blickkontakt auslöschen. So zahm wie die aussehen, trotzdem haben dies in sich. Kopftreffer wie immer sehr hilfreich!
Die etwas bissigeren Tiere
Snorks
Diese Viecher gehören wohl wieder in die Krabbelgruppe, doch da sie sehr angriffslustig sind sollte man sie dennoch nicht unterschätzen. Mein Rat, sobald son Viech vor dir aufkreuzt knall es nieder. Diese Viecher sind nicht nur lästig sondern auch in großer Anzahl eine Lebensgefahr!
Bloodsucker (Blutsauger)
Diese Biester sind extrem schwer zu entdecken und wenn man sie entdeckt hat heißt es nur noch: renn um dein Leben. Diese Biester können sich nahezu unsichtbar machen und haben auch viel Kraft in ihrem vergleichsweise schmalen Körper. Bei Bloodsuckern hilft nur drauf ballern was das Zeug hält.
Die unsichtbaren Gefahren
Radioaktivität
Etwas was dich überall begleitet, man merkt Radioaktivität am ausschlagen des Geigerzählers und an der Verkrieselung und Verfärbung der Sicht. Man sollte radioaktive Bereiche sofort verlassen wenn man nicht den richtigen Schutzanzug hat. Gegen Radioaktivität helfen Anti Radioaktiv Tabletten oder Vodka.
Blitz
Eine tödliche Anomalie, wenn man nicht den passenden Schutzanzug hat. Erkennbar ist sie an den Blitzen, wenn man sich immer noch nicht sicher sein sollte, wirft man ne Schraube in die Blitze dann sieht man was mit einem passiert wäre. Brutzel, Brutzel, Kokel, das wärs gewesen.
Karussel
Eine Anomalie, die schnell aus dir einen Fleischklumpen im Mixer machen kann. Mann kann sie an den Luftschwingungen erkenne, aber am besten fährt man wieder mit der Schrauben-Methode.Sobald dich diese Anomalie (ohne guten Schutzanzug) im Griff hat bist du gearscht. Sie kennt keine Gnade.
NützlichesEs ist bei Stalker immer von Vorteil ausreichend Medikits mitzuführen. Anfangs mag das vielleicht wie unnötiges Gewicht erscheinen, aber es ist besser das die paar Kilos schon eingeplant zu haben, bevor man fieberhaft überlegen muss, wass denn nun aus dem Inventar fliegt um platz für 20 Medkits zu schaffen. Das ist übrigens die Menge die ich persönlich vorschlagen würde. Es gibt nichts schlimmeres, zu wissen, dass um die nächste Ecke ein schwer zu erlegender Feind steht, man aber nur noch halbe Gesundheit hat und kein Medkit mehr.
Verbände sollte man trotzdem mit einpacken, denn Medikits füllen zwar den Lebensbalken wieder auf, stillen aber nur begrenzt Blutungen. Strahlenschutzmittel muss man auch dabei haben, denn wir errinnern uns: hier ist mal ein Atomkraftwerk explodiert! ( gebt lieber Geld für die Meds aus, der Wodka ist zu schwer )
Auch empfehlenswert : immer mehr als ein Gewehr mitnehmen, die auch unterschiedliche Munitionen verwenden. Am besten ist es jeweils ein Gewehr mit AK-Munition ( 5,45x39mm ) und eins mit NATO-Standart ( 5,56x45mm ) mit sich rumzutragen. So kann man auf fast jede ( Munitions- ) Situation reagieren. Letztendlich solltest du jedoch selber entscheiden, was du mitnimmst und was nicht. Nur immer dran denken: ab 50kg in rucksack gehts nur noch langsam, du ermüdest schnell und bei 60kg geht wortwörtlich nichts mehr.
FazitS.T.A.L.K.E.R.- Shadow of Chernobyl ist zu dem Spiel geworden, dass uns vom Entwickler seit Beginn der Arbeiten versprochen wurde. GSC hat es geschafft den meiner Meinung nach atmosphärisch stärksten Shooter des Jahres in ein neues und unverbrauchtes Szenario zu verpacken. Es macht unendlich viel Laune die Zone einfach nur zu durchsteifen, um sich die kleinen Details am Rande anzusehen, die Texturen zu bewundern und die ganze Stimmung des Spiels aufzusaugen. Durch die 4 Schwierigkeitsgrade ist Stalker zwar immer noch nichts für Shooter-Neulinge, aber Erfahrenere Gamer sollten sich diesen Spass gönnen und für ein paar Stunden in die Zone abtauchen.
Die WertungGrafik : 10/10
Sound : 10/10
Atmosphäre : 10/10
Umfang : 10/10
Story : 10/10
Gesamtnote: 50/50
P.S.: Besten Dank an Doom ( ICQ:269116167 ), für den Teil mit den Gefahren der Zone. Er hat mir auch beim restlichen Review geholfen, aber das ist ganz allein auf seinem Mist gewachsen. Kennen gelernt habe ich den guten Doom bei einem Projekttag bei seinem Arbeitgeber, dort stellte sich schnell heraus, dass wir uns beide für Stalker interessieren ( obwohl er noch freakiger war/ist als ich^^ ). Wenn ihr noch fragen an ihn habt, fragt ihn bei ICQ oder schreibt es in die Kommentare, ich leite dass dann weiter. Ich habe von Plänen seinerseits gehört er wolle eine Survival Guide für die Zone verfassen. Wir werden sehen.
Labels: Madse, Spiele